Dromedar

Dromedar

Dromedarstute mit Jungtier

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Schwielensohler (Tylopoda)
Familie: Kamele (Camelidae)
Gattung: Altweltkamele (Camelus)
Art: Dromedar
Wissenschaftlicher Name
Camelus dromedarius
Linnaeus, 1758

Das Dromedar (Camelus dromedarius), auch als Einhöckriges oder Arabisches Kamel bezeichnet, ist eine Säugetierart aus der Gattung der Altweltkamele innerhalb der Familie der Kamele (Camelidae). Es ist als Last- und Reittier in weiten Teilen Asiens und Afrikas verbreitet, in seiner Wildform jedoch ausgestorben. Nachkommen von freigelassenen oder entlaufenen Tieren leben heute noch in großer Zahl verwildert in den Zentralregionen Australiens. Der Name kommt aus dem griechischen δρομάς (dromás), was „laufend“ bedeutet.

Merkmale

Allgemeines

Dromedare sind an ihrem einzelnen Höcker sofort vom Trampeltier, dem zweihöckrigen Kamel, unterscheidbar. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,3 bis 3,4 Metern, eine Schulterhöhe von 1,8 bis 2,3 Metern und ein Gewicht von 300 bis 700 Kilogramm. Der Schwanz ist mit rund 50 Zentimetern relativ kurz. Das Fell ist meist sandfarben, es kommen jedoch auch andere Farbschläge von weiß bis extrem dunkelbraun vor. Scheitel, Nacken, Hals und Rumpf sind mit längerem Haar bedeckt. Diese Tiere haben einen langen Hals, auf dem ein langgezogener Kopf sitzt. Die Oberlippe ist gespalten und die verschließbaren Nasenlöcher sind schlitzförmig. Die Lider tragen sehr lange Wimpern. Diverse Hornschwielen befinden sich auf dem Brustbein, an Ellenbogen, Handwurzel, Ferse und Knie. Die Füße haben, wie bei allen Kamelen (auch Lama, Alpaka, Vikunja, Guanako in Südamerika), zwei Zehen, die anstatt mit Hufen mit schwieligen Polstern versehen sind. Der Magen setzt sich wie bei allen Kamelen aus mehreren Kammern zusammen, was das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert.

Das Herz wiegt etwa 5 kg; es hat zwei Ventrikel mit der Spitze nach links gekrümmt. Die Pulsfrequenz beträgt 50 Schläge pro Minute.[1] Dromedare haben (wie alle Kamele) als einzige Säugetiere ovale rote Blutkörperchen.[2] Der pH-Wert des Blutes variiert von 7,1 bis 7,6 (zum Vergleich: der pH-Wert von menschlichem Blut liegt normalerweise zwischen 7,36 und 7,44). Der individuelle Zustand der Hydratation, das Geschlecht und die Zeit des Jahres können die Blutwerte beeinflussen.[3] Die Lungen haben keine Lappen.[4] Ein dehydriertes Kamel hat eine niedrigere Atemfrequenz.[5] Jede Niere hat eine Kapazität von 858 cm3 und kann Urin mit hohen Chloridkonzentrationen produzieren. Wie das Pferd hat das Dromedar keine Gallenblase. Die grauviolette, halbmondförmige Milz wiegt weniger als 500 g.[2] Die annähernd dreieckige, vierkammerige Leber wiegt 6,5 kg; ihre Abmessung beträgt rund 60 cm in der Länge, 42 cm in der Breite an der Basis und 18 cm Breite an der Spitze.[6]

Anpassung an den trockenen Lebensraum

Dromedare in der Wüste (Wadi Rum)

Ihre Anpassung an trockenes Klima ermöglicht es Dromedaren, in wüstenhaften Gebieten zu leben. Sie haben die Fähigkeit, lange ohne Wasser auszukommen, da sie viel Wasser im Körper speichern können. Der Rückenhöcker enthält Fettvorräte, die das Tier bei Futtermangel verbrennen kann, um Energie zu gewinnen. Zwar legt das Dromedar in seinem Höcker keinen Wasservorrat an, jedoch bedarfsweise in seinem Magen. Die Nieren resorbieren einen Großteil der Flüssigkeit, indem sie den Urin stark konzentrieren. Auch dem Kot wird vor der Ausscheidung die meiste Flüssigkeit entzogen.

Die Körpertemperatur von Dromedaren sinkt während der Nacht sehr stark ab, so dass tagsüber der Körper sich nur langsam aufwärmt und das Tier lange Zeit nicht zu schwitzen braucht. Während einer Trockenperiode kann ein Dromedar bis zu 25 % seines Körpergewichts verlieren, ohne zu verdursten. In zehn Minuten kann es durch Wasseraufnahme sein durch Schwitzen verlorenes Körpergewicht wieder erreichen.

Die Anpassung der Nieren, die Mechanismen zur Regulierung der Körpertemperatur und die Resorption von Wasserdampf aus der Atemluft mit Hilfe der Nasenschleimhäute wurden insbesondere von Knut Schmidt-Nielsen erforscht.

Verbreitung

Verbreitungsgebiet des Dromedars
Wilde Dromedare in Australien

Das Dromedar ist in ganz Nordafrika, am Horn von Afrika und in Asien von Vorderasien mit Anatolien bis in den Nordwesten Indiens als Haustier verbreitet. Die südliche Verbreitungsgrenze bildet in der Sahelzone von Senegal bis Sudan etwa der 13.–15. Grad nördlicher Breite, in Ostafrika (Somalia und Kenia) der 2. Grad südlicher Breite; die nördliche Grenze liegt in Turkestan, wo es teilweise neben dem zweihöckrigen Trampeltier vorkommt.[6]

Dromedare wurden auch auf dem Balkan, in Namibia und auf den Kanarischen Inseln eingeführt.

Nachdem die Dromedare in Australien Mitte des 19. Jahrhunderts aus Indien eingeführt worden waren, um sie für die Erschließung des Binnenlands zu nutzen, wurden sie von etwa 1840 bis 1907 als Nutztiere verwendet. Die Nachkommen von freigelassenen oder entlaufenen Tieren leben bis heute dort verwildert in den Zentralregionen. Diese Population ist die einzige freilebende Dromedarpopulation der Welt; in dem 2010 verabschiedeten „Nationalen Aktionsplan zu wildlebenden Kamelen“ gingen die Autoren von mehr als einer Million Tiere aus.[7] Einer Schätzung von 2013 zufolge ist die Zahl der Dromedare jedoch lange nicht so groß, wie bisher angenommen. Sie belief sich nach Umsetzung eines „Programms zur Kamelkontrolle“, in dessen Verlauf innerhalb von vier Jahren 160.000 Dromedare abgeschossen wurden, und nach einer Dürre, während der sich deren Zahl um weitere 100.000 Tiere reduzierte, auf lediglich etwa 300.000 Tiere.[8] Dennoch stellen die Dromedare, deren Population sich unkontrolliert alle acht bis zehn Jahre verdoppeln würde, in zunehmendem Maße ein Problem dar. Während der Buschbrände in Australien 2019/2020 drangen riesige Herden auf der Suche nach Wasser und Nahrung bis in Gemeinden der Ureinwohner vor. Sie hätten das Trinkwasser verschmutzt und die knappen Lebensmittelvorräte geplündert, hieß es seitens des Umweltministeriums des Bundesstaates South Australia. Wegen der anhaltenden extremen Dürre wurde deshalb mit der Zwangstötung von bis zu 10.000 Kamelen begonnen – zum „Schutz von Mensch und Tier“, wie es hieß.[9][10][11]

Auch im Südwesten der USA gab es aus denselben Gründen wie in Australien eine wildlebende Population, die jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts ausgerottet wurde.

Lebensweise

Sozialverhalten

Dromedare sind tagaktiv. Freilebende Tiere leben meist in Haremsgruppen, die sich aus einem Männchen (Hengst), mehreren Weibchen (Stuten) und dem dazugehörenden Nachwuchs (Fohlen) zusammensetzen. Heranwachsende Männchen schließen sich oft zu Junggesellengruppen zusammen, diese sind aber nicht sehr langlebig. Manchmal kommt es zwischen Männchen zu Kämpfen um die Führungsrolle in einer Gruppe, die durch Bisse und Fußtritte ausgetragen werden.

Nahrung

Diese Tiere sind wie alle Kamele Pflanzenfresser, die alle Arten von Pflanzen zu sich nehmen können – sogar dornige und salzige. Die Nahrung wird wenig zerkaut verschluckt und gelangt zunächst in den Vormagen, um nach dem Wiederkäuen endgültig verdaut zu werden. Dieser Vorgang ähnelt dem der Wiederkäuer (Ruminantia), zu denen die Kamele zoologisch allerdings nicht gerechnet werden. Das Verdauungssystem der Kamele dürfte sich unabhängig von dem der Wiederkäuer entwickelt haben, was sich unter anderem darin zeigt, dass die Vormägen mit Drüsen versehen sind. In absoluten Notsituationen fressen die Tiere jedoch auch Knochen, Häute oder Fleisch und unverdauliche Stoffe.

Fortpflanzung

Dromedar mit Jungtier

Die Paarung erfolgt oft im Winter, hängt aber mit der Regenzeit zusammen. Die Tragezeit beträgt rund 360 bis 440 Tage, üblicherweise kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt, Zwillinge sind selten. Neugeborene sind Nestflüchter und können nach einem Tag bereits selbstständig laufen. Rund ein bis zwei Jahre kümmert sich die Mutter um den Nachwuchs, das Absetzen erfolgt nach einem bis eineinhalb Jahren. Zwei Jahre nach der Geburt kann das Weibchen erneut werfen.

Die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit drei Jahren, bei Männchen mit vier bis sechs Jahren ein. Die Lebenserwartung wird auf 40 bis 50 Jahre geschätzt.

Dromedare und Menschen

Wilde Dromedare

Die wilde Stammform des domestizierten Dromedars ist schon im Altertum ausgestorben. Frühere Vermutungen, das Dromedar wäre erst als domestizierte Form aus Vorfahren entstanden, die dem östlicher verbreiteten zweihöckrigen Kamel oder Trampeltier ähnelten, sind heute anhand von morphologischen[12] und genetischen[13] Daten widerlegt. Die beiden Stammlinien der Altweltkamele haben sich vermutlich vor fünf bis acht Millionen Jahren, und damit fast gleichzeitig mit deren Einwanderung in die Alte Welt, genetisch voneinander getrennt,[14] obwohl beide Arten heute noch miteinander kreuzbar sind. Die wilde Stammform des Dromedars, teilweise als Art Camelus thomasi Pomel (1893) bezeichnet, war ursprünglich in Südwestasien und Nordafrika verbreitet, ist aber in Afrika im Pleistozän ausgestorben.[15] Im 2. Jahrtausend v. Chr. bewohnte die Art wohl nur noch ein kleines Areal in den südöstlichen Küstenregionen der Arabischen Halbinsel. Hier wurden die Tiere zunächst stark bejagt, wie sich an Knochenfunden in archäologischen Ausgrabungsstätten ablesen lässt.

Domestizierte Dromedare

Dromedar-Rennen, Zeichnung von Carl Rudolf Huber, 1878
Schale mit Dromedar-Darstellung aus dem Irak, 10. Jahrhundert
Dromedar als Arbeitstier beim Salztransport in Äthiopien

Das Dromedar wurde vermutlich Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. auf der Arabischen Halbinsel domestiziert.[13] Die älteste mesopotamische Königsinschrift, in der das Kamel erwähnt wird, stammt von etwa 1060 v. Chr.[16] Ab dem späten 2. Jahrtausend ändert sich die archäologische Fundsituation: Mehr Knochenmaterial in Siedlungen, weniger in abseits gelegenen Jagdstationen, die Tiere wurden zudem etwas kleiner und wurden künstlerisch in Haustierfunktion abgebildet, zusammengenommen wird dies als Nachweis der Domestizierung in diesem Raum zu dieser Zeit angesehen. Den genetischen Daten zufolge wurden aber noch lange Zeit Wildfänge in den frühen Zuchtstamm eingekreuzt.[13] Zurück nach Nordafrika eingeführt wurde die – nun domestizierte – Art in relevanten Mengen erst im 1. Jahrtausend n. Chr. Dromedare könnten ursprünglich hauptsächlich als Milchlieferanten domestiziert worden sein. In Somalia überwiegt diese Nutzung bis heute.[17] Die Nutzung als Fleisch- und Lederquelle sowie eine Verwendung der Wolle entwickelten sich etwas später. Sogar ihr Mist dient, getrocknet, in der rohstoffarmen Umgebung als Brennmaterial. Bis etwa 1500 v. Chr. wurde fast ausschließlich der Esel als Transporttier im Verbreitungsgebiet der Dromedare genutzt. Die Nutzung als Lasttier setzte zunächst die Entwicklung eines geeigneten Sattels voraus. Dieser musste die Last auch bei den wiegenden Bewegungen des Tieres im Passgang halten und gleichmäßig auf dem Rücken verteilen. Zwischen 1300 und 100 v. Chr. entwickelten nomadisch lebende arabische Ethnien einen für das Dromedar angepassten Tragesattel, der es erlaubt, durchschnittlich etwa 250 Kilogramm auf dem Tier zu transportieren. Diese Sattelform ist seit mehr als 2000 Jahren nahezu unverändert in Gebrauch.[18]

Bei den Reitsätteln werden die schweren arabischen Höckersättel, deren Holzgestell über den gesamten Höcker gelegt wird, von den am Nordrand der Sahara verbreiteten leichteren Schultersätteln unterschieden. Bei diesem auf eine Entwicklung der Berber zurückgehenden Typ sitzt der Reiter nicht mit herunterhängenden Beinen auf, sondern vor dem Höcker, wo er seine Füße am Hals abstützen kann. Der mauretanische Männerreitsattel Rahla ist ein Beispiel. In Tunesien sitzt der Reiter hinter dem Höcker.

Das Dromedar verbreitete sich als Haustier erst recht spät in Nordafrika. Seit der Zeitenwende dehnt sich sein Verbreitungsgebiet jedoch auch aufgrund der zunehmenden Desertifikation stetig aus, oft auf Kosten von Hausrindern. Heute gibt es verschiedene Rassen, die meist entweder als Reittiere oder robuste Tragtiere gezüchtet werden. Man unterscheidet Reit-, Renn-, Last-, Berg- und Flachlanddromedare sowie Zwischenformen. Teilweise werden auch Kamelhybride mit dem Trampeltier erzeugt, die aufgrund von Heterosis-Effekten größer und schwerer sind; sie eignen sich aber nicht für die Weiterzucht, werden also als Gebrauchskreuzungen immer wieder neu erzeugt.

Das Dromedar ist der wichtigste Begleiter der nomadisierenden Beduinen in der Sahara und in den arabischen Wüstengebieten. Es ist sowohl Last- als auch Reittier und dient den Beduinen als Lieferant von Wolle, Milch und Fleisch. Durch seine Genügsamkeit ermöglichte es die Einrichtung von Handelswegen durch unwegsame Wüstengegenden (z. B. der Weihrauchstraße von Südarabien an das Mittelmeer) und trug somit wesentlich zum wirtschaftlichen Wohlstand jener Zeit bei.

„‚Ata Allah‘, Geschenk Gottes, nennen die Beduinen die vierbeinigen Überlebenskünstler der Wüste.“

Holger Schulz: Die faszinierende Welt der Tiere[19]

Die militärische Nutzung von Dromedaren als Reittier ist zumindest seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. belegt. Bis heute werden die Tiere für diesen Zweck eingesetzt.

Siehe dazu den Hauptartikel Kamelreiter.

Arabische Kamele können gut schwimmen.[20][21] Belegt ist, wie Menschen im Oman arabische Kamele zur Steigerung der Fitness vor Kamelrennen im Meer schwimmen ließen. Berichtet wurde außerdem, dass einige Tiere die über 10 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Festland von Oman und der Insel Masira überqueren.[20]

Charakteristik

Ilija Trojanow charakterisiert in seinem Buch Der Weltensammler dieses domestizierte und als Last- und Reittier in weiten Teilen Asiens und Afrikas verwendete Kamel:

Toubou-Kamelreiter im nordöstlichen Tschad

„Auf Reisen wie dieser war jeder oft allein mit sich selbst und mit seinem Dromedar, diesem mürrischen, widerspenstigen Tier, dessen einzige freundliche Geste aus einem gelegentlichen Furz bestand. Sheikh Abdullah feindete sich umgehend mit seinem Dromedar an, das seinem Ruf als geduldigem Wesen widersprach. Es war bösartig, unbeherrschbar, manchmal sogar gefährlich. Es mißtraute allem Unbekannten, und die Laute, die es von sich gab, ob das schnaubende Stöhnen oder das teils wehleidige, teils verdrießliche Blöken, waren unerträglich. Es beschwerte sich über jedes Kilo, das ihm aufgeladen wurde. Am ersten Abend richtete Sheikh Abdullah einige abfällige Bemerkungen über das Reittier an den Tiertreiber. Sie können doch gut mit Menschen umgehen, Sheikh, antwortete ihm dieser, Dromedare sind nicht anders als Menschen. Wenn sie jung sind, wissen sie nicht, wie sie sich zu benehmen haben. Als Erwachsene sind sie gewalttätig und unkontrollierbar, in der Brunftzeit, da wittert das Männchen ein williges Weibchen aus zehn Kilometer Entfernung, da wird es bockig, seine Zunge bibbert. Und mit dem Alter werden sie zänkisch, rachsüchtig und verdrossen.“

Ilija Trojanow[22]

Anders beschreibt Alexander William Kinglake das Wesen einer Dromedarstute in seinem Reisebericht Eothen:

Kniende Dromedare auf dem Markt von Bait al-Faqih im Jemen.

“The camel kneels to receive her load, and for a while she will allow the packing to go on with silent resignation, but when she begins to suspect that her master is putting more than a just burthen upon her poor hump, she turns round her supple neck, and looks sadly upon the increasing load, and then gently remonstrates against the wrong with the sigh of a patient wife. If sighs will not move you, she can weep. You soon learn to pity, and soon to love her for the sake of her gentle and womanish ways.”

„Die Kamelstute kniet sich hin, um ihre Traglast zu empfangen und eine Zeit lang wird sie das Bepacken still resigniert erlauben. Wenn sie allerdings anfängt, ihren Meister zu verdächtigen, dass er mehr als die recht und billige Bürde auf ihren armen Höcker stapelt, wendet sie ihren geschmeidigen Hals und schaut traurig auf die wachsende Ladung und widerspricht dann mit dem Seufzen einer geduldigen Ehefrau behutsam dem Unrecht. Wenn Seufzer dich nicht erweichen, kann sie weinen. Du lernst bald, sie wegen ihrer milden und fraulichen Art zu bemitleiden und bald zu lieben.“

Alexander William Kinglake[23]

Literatur

  • Faisal Almathen, Pauline Charruau, Elmira Mohandesan, Joram M. Mwacharo, Pablo Orozco-ter Wengel, Daniel Pitt, Abdussamad M. Abdussamad, Margarethe Uerpmann, Hans-Peter Uerpmann, Bea De Cupere, Peter Magee, Majed A. Alnaqeeb, Bashir Salim, Abdul Raziq, Tadelle Dessie, Omer M. Abdelhadi, Mohammad H. Banabazi, Marzook Al-Eknah, Chris Walzer, Bernard Faye, Michael Hofreiter, Joris Peters, Olivier Hanotte, Pamela A. Burger: Ancient and modern DNA reveal dynamics of domestication and cross-continental dispersal of the dromedary. In: PNAS. 113 (24), 2016, S. 6707–6712, doi:10.1073/pnas.1519508113.
  • Heike Bentheimer: Das Geschenk Gottes. In: Marokko: Tradition und Kultur im Land der Berber. Hrsg.: Bernd Schwenkros u. Detlef von Oppeln, Trescher Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-89794-324-7, S. 32 (Leseprobe von Google Books).
  • Julia Budka: Das einhöckrige Kamel (Camelus Dromedarius). Lastschiff der Wüste. In: Kemet. Band 13, Nr. 4, 2004, S. 39–43, doi:10.11588/propylaeumdok.00003002.
  • Ilse U. Köhler-Rollefson: Camelus dromedarius. In: Mammalian Species. 375, 1991, S. 1–8, doi:10.2307/3504297.
  • E. Mukasa-Mugerwa: The Camel (Camelus Dromedarus): A Bibliographical Review. International Livestock Centre for Africa, Addis Abeba 1981, ISBN 92-9053-013-8.
  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9 (englisch).

Weblinks

Commons: Dromedar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Dromedar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. A. H. Hegazi: The liver of the camel as revealed by macroscopic and microscopic examinations. In: American Journal of Veterinary Research. 15. Jahrgang, Nr. 56, 1954, S. 444–6.
  2. a b A. H. Hegazi: The spleen of the camel compared with other domesticated animals and its microscopic examination. In: Journal of the American Veterinary Medical Association. 122. Jahrgang, Nr. 912, 1953, S. 182–4.
  3. M. Z. Barakat, M. Abdel-Fattah: Seasonal and sexual variations of certain constituents of normal camel blood. In: Zentralblatt für Veterinärmedizin Reihe A. 18. Jahrgang, Nr. 2, 1971, S. 174–8, doi:10.1111/j.1439-0442.1971.tb00852.x.
  4. A. S. Leese: "Tips" on camels for veterinary surgeons on active service. Bailliere, Tindall And Cox, London, UK 1918, S. 1–56 (egranth.ac.in [PDF]).
  5. K. Schmidt-Nielsen, E. C. Jr. Crawford, A.E. Newsome, K. S. Rawson, H.T. Hammel: Metabolic rate of camels: effect of body temperature and dehydration. In: American Journal of Physiology. 212. Jahrgang, 1967, S. 341–6.
  6. a b I. U. Kohler-Rollefson: Camelus dromedarius. Mammalian Species 375, 1991, S. 1–8 ([1])
  7. Informationen auf der Website des Northern Territory Government (Memento des Originals vom 9. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lrm.nt.gov.au (abgerufen am 8. Februar 2015).
  8. Spiegel online: Plage in Australien: Scharfschützen erlegten 160.000 Kamele (abgerufen am 21. November 2013).
  9. Bericht über Abschüsse von wilden Kamelen auf ORF.at (Memento des Originals vom 16. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orf.at (abgerufen am 13. Dezember 2009).
  10. Dürre und Buschfeuer - Australien lässt Tausende Kamele abschießen. In: Website der Deutschen Welle. 8. Januar 2020, abgerufen am 13. Januar 2020.
  11. DER SPIEGEL: Dürre: Scharfschützen sollen in Australien 10.000 Kamele töten - DER SPIEGEL - Wissenschaft. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  12. Pietro Martini, Peter Schmid, Loïc Costeur: Comparative Morphometry of Bactrian Camel and Dromedary. In: Journal of Mammalian Evolution. (online before print), 2017, doi:10.1007/s10914-017-9386-9
  13. a b c Faisal Almathen, Pauline Charruau, Elmira Mohandesan, Joram M. Mwacharo, Pablo Orozco-ter Wengel, Daniel Pitt, Abdussamad M. Abdussamad, Margarethe Uerpmann, Hans-Peter Uerpmann, Bea De Cupere, Peter Magee, Majed A. Alnaqeeb, Bashir Salim, Abdul Raziq, Tadelle Dessie, Omer M. Abdelhadi, Mohammad H. Banabazi, Marzook Al-Eknah, Chris Walzer, Bernard Faye, Michael Hofreiter, Joris Peters, Olivier Hanotte, Pamela A. Burger: Ancient and modern DNA reveal dynamics of domestication and cross-continental dispersal of the dromedary. In: PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences USA. 113 (24), 2016, 6707–6712, doi:10.1073/pnas.1519508113.
  14. Pamela Anna Burger: The history of Old World camelids in the light of molecular genetics. In: Tropical Animal Health and Production. 48 (5), 2016, 905–913. doi:10.1007/s11250-016-1032-7 (open access).
  15. J. Peters: Camelus thomasi Pomel, 1893, a possible ancestor of the one-humped camel? In: Zeitschrift für Säugetierkunde. 6, 1998, 372–376.
  16. Michael Herles: Kamele in assyrischen Quellen – Ein Exot wird zur Selbstverständlichkeit. In: Ute Pietruschka, Michael P. Streck (Hrsg.): Symbolische Repräsentation und Wirklichkeit nomadischen Lebens. (= Nomaden und Sesshafte, Band 12) Dr. Ludwig Reichert, Wiesbaden 2010, S. 127.
  17. William Bernstein: A Splendid Exchange – How Trade shaped the World. Atlantic Books, London 2009, ISBN 978-1-84354-803-4, S. 56.
  18. William Bernstein: A Splendid Exchange – How Trade shaped the World. Atlantic Books, London 2009, ISBN 978-1-84354-803-4, S. 56 f.
  19. Holger Schulz:: Dromedare – Die einhöckrigen Kamele Arabiens und Afrikas. Reportage. In: Die faszinierende Welt der Tiere. 19. April 2009, abgerufen am 18. Januar 2020.
  20. a b Video: Camels go for a swim in Oman. In: timesofoman.com. Abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  21. Hakai Magazine: Where Camels Take to the Sea. Abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  22. Ilja Trojanow: Der Weltensammler. München 2007, ISBN 978-3-423-13581-8, S. 292 f.
  23. Alexander William Kinglake: Eothen. London 1864. S. 190.; dt. Übersetzung 2017 von Bernhard Rubenbauer: Eothen – Im Osmanischen Reich. ISBN 978-3-7394-0078-5.