Rabaul Queen

Rabaul Queen
Die Rabaul Queen beim Einlaufen in Kimbe, 16. März 2009
Die Rabaul Queen beim Einlaufen in Kimbe, 16. März 2009
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea
Schiffstyp Personenfähre
Rufzeichen P2V4040
Eigner Orspac Salvage,
Papua-Neuguinea
Stapellauf 1983
Verbleib am 2. Februar 2012 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 47,00 m (Lüa)
Vermessung 259 BRZ
 
Besatzung 12
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 81 tdw
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 8351297

Die Rabaul Queen war eine 1983 gebaute Passagierfähre.[1] Sie fuhr unter der Flagge Papua-Neuguineas, war Eigentum der Reederei Orspac Salvage in Papua-Neuguinea und wurde unter der Marke Star Ships betrieben.[2]

Das Schiff fuhr zunächst unter japanischer Flagge in Japan und wurde im Jahre 1998 nach Papua-Neuguinea verkauft. Dort versah es seit 2001 wöchentlichen Liniendienst zwischen Lae auf Neuguinea und Kimbe auf der Insel Neubritannien.

Untergang

Koordinaten: 6° 31′ 5″ S, 147° 59′ 7″ O

Karte: Papua-Neuguinea
marker
Untergangsstelle der
Rabaul Queen

Am Donnerstag, dem 2. Februar 2012, kenterte und sank die Rabaul Queen um etwa 6.00 Uhr Ortszeit im Sturm in der Salomonensee etwa 9 Seemeilen nordnordöstlich von Finschhafen, an der Ostküste der Insel Neuguinea, auf der Fahrt von Kimbe nach Lae, mit mehreren hundert Passagieren und zwölf Besatzungsmitgliedern an Bord. Die genaue Zahl der Passagiere war am 2. Februar 2012 noch nicht bekannt.[3] Gemäß einer Verlautbarung der PNG Maritime Safety Authority war das Schiff für bis zu 310 Passagiere zugelassen. Die Reederei gab an, es seien 350 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder an Bord gewesen, aber überlebende Passagiere sprachen von mehr als 500 Menschen an Bord.[4] Nach Aussage von Passagieren soll eine der beiden Schiffsmaschinen schon vor dem Unglück ausgefallen sein, sodass die Rabaul Queen mit erheblich verminderter Manövrierfähigkeit im Sturm in die gefährliche Meerenge einfuhr.[5] Die Wassertiefe an der Unglücksstelle beträgt rund einen Kilometer.[6]

An der folgenden Rettungsaktion beteiligten sich nach und nach 15 Schiffe sowie drei Helikopter, eine Lockheed P-3 Orion der australischen Luftwaffe, zwei Dornier-Flugzeuge und ein Careflight Learjet.[7] Von den Schiffen aus konnten bis Montag, den 6. Februar, nach ersten Meldungen 247 Personen geborgen werden. Das PNG Maritime Rescue Coordination Centre erstellte Driftmodelle für die Suche nach Überlebenden des Unglücks.[8]

Vermutete Zahl der Todesopfer

Am 10. Februar 2012 berichtete Radio New Zealand, dass die Zahl der Geretteten nunmehr auf insgesamt 237 berichtigt worden sei und dass, gemäß der Anfragen von Verwandten, 321 Personen noch immer vermisst werden. Das würde bedeuten, dass sich 558 Menschen an Bord befanden, obwohl nur 310 zugelassen waren.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Cox: Passenger Ferry MV Rabaul Queen Sinks (Memento des Originals vom 5. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/maritimematters.com, Maritime Matters, 1. Februar 2012.
  2. Equasis
  3. Ferry Rabaul Queen sank in Bismarck Sea, more than 300 missing, Maritime Bulletin, 2. Februar 2012.
  4. Radio New Zealand News (abgerufen 3. Februar 2012)
  5. Radio New Zealand News (abgerufen 3. Februar 2012)
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.usatoday.comNearly 250 of 362 saved from Papua New Guinea ship (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), USA Today, 3. Februar 2012 (englisch).  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 
  7. CareFlight International Air Ambulance ist eine 1986 gegründete australische gemeinnützige Organisation, die einen internationalen Flugambulanzdienst betreibt.
  8. Meldung im ESYS vom 2. Februar 2012
  9. “300 now feared dead in PNG ferry sinking”, Radio New Zealand News, 11. Februar 2012, abgerufen am 11. Februar 2012