Allrounder (Motorrad)

Als Allrounder wird in der Fachpresse ein Straßenmotorrad bezeichnet, welches die Eigenschaften eines Tourenmotorrades und eines Sportmotorrades weitgehend vereint. Ein Motorrad, das den Alltagsbetrieb zuverlässig meistert und dennoch darüber hinaus Fahrspaß vermitteln kann. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • ein Mindestmaß an Tourentauglichkeit, d. h. ergonomisch erträglichen Soziussitz und einfache Zulademöglichkeit
  • ein robuster Motor, der möglichst in allen Drehzahlbereichen ausreichend Drehmoment entwickelt
  • ggf. auch ein für den gelegentlichen Einsatz auf der Rennstrecke geeigneter Motor, mit entsprechendem Fahrwerk und Bremsen
  • eine handliche, wendige Fahrwerks- und Geometrieauslegung für den Gebrauch auf (engen) Landstraßen
  • ein Mindestmaß an Kontrollierbarkeit auch auf losem Untergrund

Die Einordnung eines Motorrades in diese Kategorie ist jedoch fließend, es müssen auch nicht alle Kriterien erfüllt sein. So schließen sich Geländetauglichkeit und Rennstreckeneinsatz in der Regel aus. Oftmals wird ein Motorrad als Allrounder bezeichnet, weil es sich nicht eindeutig einer anderen Kategorie zuordnen lässt. Dies ist häufig bei Einsteiger und Mittelklassemodellen mit einem Hubraum von unter 1000 cm³ der Fall. Hier versuchen Hersteller eine große Zielgruppe anzusprechen.

Die folgenden Motorräder gelten als Allrounder oder werden von ihren Herstellern als solche bezeichnet:

Hersteller Modelle
Aprilia Pegaso 650
Honda CBF 600, CBF 500
Kawasaki Versys, ZR-7
Suzuki Bandit
Yamaha TDM 900 A, SR 400